Sauberes Wasser


Wie wird unser Wasser sauber?
Wie bekämpfen wir kurzfristig Symptome und langfristige Ursachen?
Hygienefaktoren sorgen in vielen Städten für Wasser was nicht aktiv genutzt werden kann. Zu viele Nährstoffe, überlaufende Kanalisationen, sowie Müll und Unrat sorgen für Algenblüten und bakterielle Verunreinigungen, die gesundheitsschädlich für Mensch und Tier sind.
Gelöste Nährstoffe sind nur schwer aus aus Gewässern herauszufiltern. Sie gelangen über überdüngte landwirtschaftlich genutzte Flächen, flussaufwärts ins Wasser. In Feststoffen gebundene Nährstoffe können hingegen mit engmaschigen Filtersystemen von der Flüssigkeit getrennt werden. Algen sind Beispiele dieser gebundenen Nährstoffe.
In der Binnenalster kann ein begrünter Sandfilter, die Schwebstoffe herausfiltern. Ein nächtliches Trockenlaufen der Filteroberfläche dient der Sauerstoffzufuhr der Sandzwischenräume. Solange die Oberfläche nicht konstant nass bleibt, findet ein Kompostierungsprozess statt, welcher die herausgefilterten Algen zersetzt und somit eine Reinigung der Filterzwischenräume unnötig macht. Hierzu ist die Begrünung unumgänglich, um Lebensraum für die benötigten Mikroorganismen zu schaffen.




Neben der Gefahr einer Algenblüte durch Nährstoffübersättigung ist auch die Gefahr einer fäkalen Verunreinigung ein wichtiger hygienischer Faktor von Stadtgewässern.
In der Hamburger Binnenalster läuft pro Jahr im Durchschnitt einmal die Kanalisation durch starke Regenfälle über. Notüberläufe leiten dann das sog. Mischwasser unter Anderem in die Binnenalster. Indikatormessungen können in diesem Fall innerhalb von ca. drei Tagen Aufschluss über die Wasserqualität geben. Das ist natürlich im Fall einer aktiven Gewässernutzung zu spät, da keine rechtzeitige Warnung an Schwimmer und Schwimmerinnen abgegeben werden kann. Deshalb wird die Nutzung der Binnenalster und weiterer Gewässer provisorisch verboten.
Ein Frühwarnsystem, welches vor den Notüberläufen installiert wird, in Kombination mit einer Badeampel kann hier Abhilfe schaffen. Ähnliche Systeme werden in Kopenhagen bereits genutzt und auch im Pilotprojekt “Flussbad Berlin” getestet.
